Die Thermographie ermöglicht eine effiziente Kontrolle von Solarkraftwerken und die rasche Erkennung von Fehlern.
Richtig ausgeführte Thermographien ermöglichen es versteckte Fehler von Photovoltaikanlagen früh zu erkennen. Das vermeidet Ertragseinbussen und erhöht die Sicherheit. Jendra Power hat sich auf Thermographieanalysen von Photovoltaikanlagen spezialisiert und setzt standardmässig auch Drohnen ein..
Die Photovoltaik eignet sich aus verschiedenen Gründen hervorragend für die Analyse durch Thermographie: Sie arbeitet mit hohen Gleichströmen. Pro Strang erreichen die Ströme rund 8-10 A, in Sammelkabeln ein Mehrfaches davon. Dadurch kann es leicht zu Überhitzungen in Übergangswiderständen kommen, die gefährlich sind. Gefährdete Stellen sind:
Mit Hilfe der Thermographie können Fehler sichtbar gemacht werden und Folgeschäden vermieden werden.
Vier Beispiele von Überhitzungen:
Fehlerquelle: Mangelhafte Lötstellen an den Zellverbindern und Fehler in der Anschlussdose
Da Solarzellen sehr empfindlich auf ein sogenanntes „Mismatch“, d. h. unterschiedliche elektrische Eigenschaften von Zellen in einer Zellenreihe, reagieren, können diese Fehlerquellen besonders gut mittels Thermographieanalyse identifiziert werden. Sobald mehr Strom durch die Zelle fliesst, als sie produzieren kann, erwärmt sie sich. Beispiele für solche Fälle:
Eine nochmals andere Temperaturausffälligkeit tritt bei Modulen auf, die teilweise oder ganz ausser Betrieb sind. Die Ursache davon sind oft defekte Bypassdioden. Da durch die Stromerzeugung ein Teil der eingestrahlten Energie in Form von Strom abgeführt wird. verraten sich nicht funktionierende Teile durch eine höhere Temperatur.
Thermische Auffälligkeiten durch ausgefallene Stränge oder Modulteile
Aussagekräftige Thermographieanalysen brauchen Know-how
Ein Spezialfall sind
Kurzschlussströme in Strängen. Diese können durch Montagefehler
verurscht werden, aber auch durch defekte Komponenten. Diese Fehler
bergen zwar kein Sicherheitsrisiko, führen jedoch zu einem
Ertragsausfall.
Die Thermographiegeräte werden zwar immer kostengünstiger und daher auch erschwinglich für Laien/Nichtfachleute. Günstige, an ein Handy zu befestigende Thermographiegeräte kosten nur noch rund CHF 400, sind gar nicht so schlecht und liefern brauchbare Bilder. Die Analyse erfordert aber ein grosses Know-how. Folgende Fälle können zu falschen Interpretationen führen:
Ein Solarkraftwerk besteht aus den verschiedensten Materialien, somit unterscheiden sich auch die Emissionsgrade. Die Bilder zeigen oft nicht die korrekten Temperaturen. Glas spiegelt Wärmestrahlung. Oft wird mit dem Thermographiegerät etwas anderes aufgenommen, als angenommen wird. Beispiele sind das eigene Spiegelbild (Wärme!) oder der Reflex der Sonne oder Wolken. Da am besten im rechten Winkel zur Oberfläche aufgenommen wird, wird die Messung durch die Aufnahme beeinflusst. Der Schattenwurf unterbricht den Stromfluss und reduziert allfällige Hotspots.
Die Globalstrahlung muss, will
man technisch korrekte und juristisch verbindliche Resultate erhalten,
auf Modulebene grösser als 600 W/m² sein. Diese Forderung ist oft gar
nicht so einfach einzuhalten.
Brauchbare, aber rechtlich nicht belastbare Bilder kann man aber auch unter diesem Wert aufnehmen.
Das Thermographieren sollte deshalb mit Sorgfalt und mit Wissen um die Fehlerquellen ausgeführt werden. Um aussagekräftige Aufnahmen zu erzielen, ist nicht die absolute Temperatur relevant, sondern nur die Differenz zur Umgebung. Bereits ab 1 K Differenz sind die Unterschiede gut sichtbar.
Stand der Technik der Thermographie
Die rasche Entwicklung von
Drohnen hat die Thermographie aus der Luft möglich gemacht. Diese
Methode hat sich rasch zu einer tragenden Säule der Photovoltaikanalyse
entwickelt. Die Qualität der Aufnahmen, die Effizienz, die
Geschwindkigkeit und die Zugänglichkeit aller möglichen Bauweisen
sprechen dafür, dass diese Methode weiter an Boden gewinnen wird.In der
Zwischenzeit setzen wir in den Anlagekontrollen standardmässig Drohnen
ein.